Den “Neuen” willkommen heißen
Noch immer fällt das Onboarding eines neuen Mitarbeiters vielen Unternehmen unverständlicherweise sehr schwer. Teilweise weiß am ersten Arbeitstag keiner vom “Neuen”, die Arbeitsmaterialien fehlen, die Technik wird noch bereitgestellt usw. usf. Es fühlt sich schlicht keiner verantwortlich. Damit ist das Vertrauen in den neuen Arbeitsplatz, das Vertrauen in die neuen Vorgesetzten und Kollegen schon in Schieflage geraten. Und während der “Neue” noch darauf wartet wahrgenommen und gefordert zu werden, wird der platzierte Gedanke des Misstrauens immer größer. Und bleibt erst einmal ein ganze Weile im Unterbewußtsein.
Dabei muss dies nicht sein. Der gesamte Prozess ist aus meiner Sicht nichts anderes als ein lächerlich kleines Projekt. Welches – und das ist das Beste – nur ein einziges Mal strukturiert werden muss, um es dann immer wieder adaptieren zu können.
Zu den wichtigsten Grundlagen zählen:
vor Arbeitsantritt
- bereits ab Eintreffen Bewerbung gilt eine schnelle Kommunikation mit klaren Aussagen
- Hinhaltetaktiken und -floskeln weglassen
- ist die Entscheidung gefallen den Bewerber einzustellen, den Arbeitsvertrag unverzüglich zusenden, eine telefonische Zusage führt immer zu Pluspunkten
- Ernennung eines Verantwortlichen für die Eingliederung des neuen Kollegen, dieser hilft in allen Belangen
- Einrichtung Arbeitsplatz, Bereitstellen der Arbeitsmaterialien (Stifte, Notizbuch usw.) und der Hardware
- Telefon und Email einrichten, ggf Zugang per LDAP einrichten, Zugriff auf Intranet freigeben
- die ersten Aufgaben vorbereiten
zum Arbeitsantritt
- Abholen des neuen Kollegen am Empfang
- ein kleiner Rundgang durch das Unternehmen und Aufzeigen der verschiedenen Abteilungen und deren Vorgesetzten
- Vorstellen aller Kollegen in der eigenen Abteilung
- Mittagessen abklären
- Workflow und Arbeitsweisen besprechen
- die ersten Aufgaben durchgehen
- idealerweise bleibt der ausgewählte Verantwortliche der Hauptansprechpartner für drei Monate